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"Touren in Filzmoos und den Alpen"
Zugspitze 2.962 m "über die neue Hölle "
Zufahrt: Haus Essl/Filzmoos – Parkplatz Hammersbach, 260 km, als 2 Tagestour ab Filzmoos gut machbar
Dauer: ca. 9 Std. incl. Pausen als 2 Tagestour, Übernachtung auf der neuen Höllentalangerhütte
Höhenunterschied: 2.200 hm ( 600 hm 1. Tg + 1.600 hm 2.Tg.)
Charakter: kombinierte alpine Bergtour, Klettersteig C, kurzer Gletscher, Randkluft, leichte Kletterstellen 1
Ausrüstung: Helm, Gurt, Klettersteigset, Steigeisen, Pickel, kurzes Seil empfehlenswert, 2 HMS, Bandschlinge, Stirnlampe,
Hochtourenbekleidung, ev. Regenhose.
Zum Saisonabschluß 2015 wollten wir (Alfred, Uwe, Jörg) dann endlich mal zusammen die große Zugspitztour durchs Höllental machen. Mitte
September war es dann so weit, die Tour ist das beste was es zur Zugspitze gibt, so viel ist mal klar, aber die Tour ist auch recht anspruchsvoll, wo halt
einiges passen muss.
Das Wetter ! Wir haben vor und während der Tour eigentlich nur ein Thema gehabt
und das war das kleine Wetterfenster am Samstagvormittag. Freitag haben wir uns am
Parkplatz Hammersbach um 14:00 getroffen und sind dann die 600 hm zur
Höllentalangerhütte noch durch die super schöne Klamm hochgegangen, alles
Wanderweg. Eine halbe Stunde vor der Hütte hatte es dann wie auf „Bergfex“ „ZAMG“
usw. angekündigt angefangen zu regnen. Die neue „Hölle“ (Hölentalangerhütte) ist echt
super geworden, alles bestens, super eingerichtet, supernettes Personal, harte Betten,
kaltes Weizen und war mit ca. 70-80 Personen gut über Nacht besucht. Es gab fast nur
ein Thema „Das Wetter „ wo wollt Ihr hin : Hupfleitenjoch, Alpspitze und dann doch
welche zur Zugspitze , Wann los ? Alpspitze: wir stehen nicht vor 6:00 auf;
Hupfleitenjoch: ist doch egal, nach dem Frühstück irgendwann, wir mit der Zugspitze
als Ziel sahen die Sache nicht so locker, 2 Jungs (28) mit reichlich Klettersteigerfahrung
wollten sich uns „alten“ sogar anschließen, „wir haben noch keine Gletschererfahrung“,
darum haben wir uns am wenigsten Gedanken gemacht, , ist doch alles aper …
Dann kam am Abend die Hüttenwirtin und hat in der Hütte uns allen einen DAV-
Wetterbericht gegeben, darin von 6:00 bis ca. 14:00 trockenes Wetter, aber es kam
auch der Zusatz „ Es kann auch deutlich früher kippen ...“ - so was wie am Dachstein
brauchte ich eigentlich nicht noch mal !
Aufgrund der Prognose wollten dann doch die meisten Zugspitzaspiranten früh los, um
5:00 gab es netterweise Frühstück. Um 5:45 sind wir dann mit den Stirnlampen los, am
ersten Klettersteig waren wir um 6:30 mit Gurt und Klettersteigset im ersten
Morgenlicht. Jetzt Brett und Leiter zum angewöhnen dann folgen ein paar einfache (
1er) Kletterstellen und der lange grüne Buckel und das Höllentalkar mit einigen
Gämsen, das zieht sich etwas.
Am Übergang zum Gletscher musste dann Uwe's Bärchenflaster bei mir herhalten,
Steigeisen sind spitz …, hier gab es auch wieder ein Pärchen das umgekehrt ist,.... halt keine Steigeisen mitgenommen.
Das Seil blieb im Rucksack von Alfred, mit Stigis und Pickel waren wir gut ausgestattet, wir konnten alle Spalten gut sehen, es hatte nur ca. 2 cm geschneit,
im mittleren Teil wird der Gletscher etwas, aber auch wirklich nur etwas steiler, alles gutes Gehgelände.
Wir haben dann wie für den Spätsommer üblich den oberen Übergang der Randkluft genommen. Dieser Übergang und der Klettersteig danach ist sicher
der anspruchsvollste Teil was die Technik betrifft, später folgt dann der anspruchsvollste was die Kondition betrifft !
Bei der Randkluft hatte ich überhaupt kein Problem, kurz in die Kluft runter, dann gab es 2 kleine Felsnasen als Tritte, mit den Händen kann man sich hier
ein geknotetes Seil schnappen, dann am besten die nächsten
10 m mit den Sohlen auf Reibung hoch, als ob man sich abseilt, nur anders herum (Tipp von Uwe). Die beiden Stahlseile hab ich gar nicht benutzt, nach
10 m ist dann wieder eine Felsklammer. Am Übergang zur Randkluft kann es sich aber schon mal stauen. Ab hier beginnt dann der Klettersteig ca. 550
hm, die letzten 200 davon bei uns im Schnee aber mit freien Seilen. Der Steig ist nach der Randkluft noch kurz C, dann aber A/B und bietet ein
durchgehendes Stahlseil, allerdings auch mal recht luftig. Pausen sind aber ohne Probleme auch gesichert möglich.
Dann hört man die Bahn und die Touris und kommt von der Rückseite zum Gipfelkreuz.
… jetzt heißt es, es war eine super Tour, dann noch Bahnfahrt runter nach Garmisch, Zahnradbahn und kurzer Fußweg nach Hammersbach zum
Parkplatz und als wir die Heckklappe vom Auto aufmachten fing es pünktlich an zu regnen, aber richtig ! - Glück gehabt und wichtig: früh losgegangen.
Jörg’s Bergseite
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Stand: 22. Dez. 2018
Die etwas kniffligere Stelle an und oberhalb der Randkluft, (blauer Helm=Jörg)
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