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"Touren in Filzmoos und den Alpen"
Hoher Dachstein 2.995m- Schulteranstieg/Randkluftklettersteig (B)
Start: Hunerkogelbahn 2.700 m
Gesamtdauer: ca. 5 std., incl. Pausen ab/ bis Talstation Hunerkogel,
Charakter: Klettersteig B, teilweise mit Schnee/Eis und Gletscher, ca. 300 hm.
Ausrüstung: Helm und Klettersteigset, Stöcke, je nach Schneelage
Kletterausrüstung, Steigeisen und Pickel
Bergführer: Edi Vierthaler aus Filzmoos
Gegangen am 08.06.2017, perfektes Wetter, viel Schnee und Eis im
Klettersteig
Es sollte ja noch mal der Dachstein sein, bei schönem Wetter. In unserer
Pfingsturlaubswoche hatte ich wieder
einen „freien Tag“ bekommen und so habe ich mich mit Edi für den
Dachstein verabredet. Diesmal hatten wir nicht vorgebucht und haben unten
an der Gletschertalstation erfahren das sowohl hoch als auch runter fast
alles ausgebucht war, wir hätten eigentlich 2 Stunden warten müssen….,
aber ein Bergführer bekommt das dann irgendwie hin, er bring ja jede
Woche viele Gäste mit, bei einer gr. Gruppe muss aber auch Edi vorbuchen,
daher rechtzeitig mit ihm telefonieren.
Der Zustieg zum Klettersteig an der Ostschulter ist nach ca. 1 Stunde
erreicht, wir waren die ersten heute, einige Gruppen kamen über den
Gletscher zum Randkluftanstieg, das ist von der Simonyhütte wohl ein
direkter Weg. „so Jörg hier liegen jetzt noch 6 m Schnee“ damit gab es keine
Randkluft am Schulteranstieg.
Die ersten Höhenmeter im Klettersteig gehen dann auch meist vertikal, so
das der viele Schnee der noch lag uns nicht störte, aber ab und zu verlief das
Stahlseil in eine Schneesenke, da war dann nichts mehr mit
Klettersteigsicherung, wir und auch alle die wir getroffen hatten, sind mit zusätzlicher Seilsicherung gegangen, das schlägt natürlich in der Zeit zu buche,
aber bei Edi geht das eh fix, manchmal ging es mir zu fix, kleine Pausen mag ich ja bekanntlich sehr gerne. Dann kommt man zu einer Querung dem sog.
„Mecklenburgband“, hier war weit und breit von einem Stahlseil nix zu sehen, dafür gab es aber ein sehr steiles nach unten. Hier haben wir dann unsere
Steigeisen angezogen, das anziehen muss man vorher mal üben, hier in steilerem Gelände wird das sonst spannend, ab hier sind wir dann alles mit den
Stigis gegangen und geklettert, was für mich auch neu war, Edi „Jörg das musst du sowieso mal lernen“, an den Querungen ist natürlich ein Pickel echt
hilfreich, den sollte man zumindest im Frühjahr/Frühsommer dabei haben, wie gesagt von den Stahlseilen sah man hier teilweise nix mehr. Wenn es wieder
vertikal vorangeht ist das Stahlseil dann wieder da, Pickel verstauen und klettern mit den Frontzacken, das kostete Zeit. Aber dann standen wir bei bestem
Wetter doch irgendwann kurz vor dem Mittag auf dem Gipfel.
Runter sind wir dann den „Randkluftklettersteig“, eine Randkluft gab es nicht das war dann der Vorteil von die Schnee, aber im Abstieg eine gut 15 m
senkreche Passage wieder ohne Stahlseil, da das Eis- Schneegemisch nicht mehr so ganz stabil war, musste es ja so kommen, es brach mir ein Tritt aus und
es ging zum Glück nur gut 5 m runter ins Seil, zum Glück ins Seil, sonst wären es 150 m gewesen. Ich hatte nur Klettersteighandschuhe an, ohne
Fingerkuppen, das kann man hier vergessen, Schnee ist halt kalt und im Sturz habe ich mir 2 Fingerkuppen an den Eisflanken angerissen, der Schnee färbte
sich jetzt etwas und Edi holte das Verbandsset aus dem Rucksack. Dann sind wir aber recht direkt wieder runter, diese Seite des Klettersteig ist doch
deutlich kürzer. – Wir hatten auch nochmal „Glück“ mit der Bahn.
Wieder eine tolle und sichere Tour, dank Edi.
Jörg’s Bergseite
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Stand: 22. Dez. 2018
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