Eisklettern in Sport Gastein „Eisgarten“ WI 3 /WI 4
Start: Hinter der Mautstation zwischen Böckstein und Sport Gastein, von der Pension Essl in Filzmoos ca. 50 min. mit dem Auto (ohne Ketten
möglich)
1 . Eisfall: Eisgarten-Couloir WI 3, ca.100 hm Zustieg, 30 min. 60 m Kletterhöhe,
1.400 m
Charakter: mittlere Schwierigkeit, 2 SL je ca. 30 m.
im Bild kurz vor dem Standplatz.
2 . Eisfall: Wieder Amoi WI 4, ges. 60 m Kletterhöhe, 1. SL gut 30 m geklettert
(kompl. WI 4 )
Charakter: schon deutlich steiler !
Ausrüstung: Komplette Eiskletterausrüstung, Sportbrille, Stöcke für den Zustieg,
1 L heißer Tee
Bergführer: Josef Inhöger aus Bad Gastein
Gegangen am 04.03.2015, ca. 0 °C, noch gutes Eis.
Auch im Märzurlaub durfte ich wieder einen Tag los, so hatte ich mit Sepp einen Termin vorher ausgemacht.
Da es schon wieder wärmer wurde sind wir etwas höher nach Gastein reingefahren, so auf halben Weg zw. Böckstein und Sportgastein, ca. 1.400 m
hoch. Nach dem ersten Tunnel der Gasteiner Alpenstraße rechts parken. Nach rechts runter kurz etwa 100 m absteigen. Zur Kesselfallbrücke dann
den Weg in Richtung Sportgastein folgen, je nach Schneelage ca. 30 min.
Im Eisgarten gibt es min. 4 Möglichkeiten. Wir sind ganz rechts gestartet und sind das Eisgarten-Couloir hoch, 60 hm, 2 Seillängen, sehr schmal
dadurch technisch schon interessant, oben haben wir dann den Standplatz gebaut, Eisschraube wider mit einer Bandschlinge an einer Eisschraube
abgebunden. Rechts neben uns war noch eine Eissanduhr gebunden, „Sepp“, „die hole ich mir“ , dazu musste er aber das Couloir verlassen und kurz
mit den Eisgeräten und den Steigeisen in den Fels raus, Mixtklettern nennt man das …
So und jetzt habe ich am Standplatz in der fast senkrechten meine erste Abalakov Eissanduhr gebaut.
Dazu bohrt man mit einer möglichst langen Eisschraube 2 Kanäle in kompaktem Eis, 60 ° im Winkel, die Löcher sollten min. 15 cm tief sein. Nun fädelt
man mit einem Eissanduhrfädler (Draht) eine ca. 2,50-3,0 m lange Repschnur oder Kletterseil durch die Kanäle. Die Seilenden sollten nach den Knoten
ca. 10 cm lang sein, geschlossen mit einem Sackstich. Die Abseilschlinge haben wir noch mal mit einem Sackstich abgebunden. Dann ging es los mit
dem abseilen, bei mir war unsere Konstruktion ja noch mit einer Bandschlinge an einer Eisschraube abgesichert, aber nicht auf Zug, sonst sieht man
nicht ob die Eissanduhr hält.
Als Sepp sich abgeseilt hat, war die Eisschraube wieder an seinem Gurt ….., das muss schon halten ! Die Eissanduhrschlinge bleibt zurück.
Unten angekommen sind wir noch nach links raus zum „Wieder Amoi“ eine WI 4, Zustieg schon kurze Schneeflanke 50-60 °, da sind wir sogar am Seil
gegangen, man könnte den Schwung beim Fall schon mit nach ganz unten nehmen, daher etwas aufpassen. Am Eisgartencouloir habe ich schon
gemerkt, meine zwar sehr scharfen aber doch normalen Hochtourensteigeisen sind an einem WI 3 an der Grenze. Nachdem Sepp in gut 30 m Höhe
einen Umlenker gebaut hat, haben wir die Steigeisen getauscht, an einem WI 4 braucht man total steife Stigis, es geht ja auch gleich fast 90 ° los, jetzt
merkt man auch schon ml die Muskeln, aber Technik ist halt alles, ganz hoch wollte ich heute nicht mehr, wir mussten ja auch noch zurück und die
100 Hm wieder hoch, das Getränk war dann auch alle, bei so etwas lieber doch etwas mehr mitnehmen.
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"Touren in Filzmoos und den Alpen"
Jörg’s Bergseite
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Stand: 22. Dez. 2018
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