Kleine Lawinenkunde mit Edi
Zufahrt: Haus Essl/Filzmoos – Bögainalm mit dem Taxi ca. 10 min.
Dauer: ca. 3- 4 std. (in der Sulzenalm)
Höhenunterschied: ca. 400 hm im Auf- und Abstieg
Charakter: mittlere Schneeschuhwanderung , individuell gestaltbar, je nach
Lawinenlage
Ausrüstung: Schneeschuhausrüstung, heißer Tee, (Lawinenschaufel, Sonde
und LVS vom Bergführer)
Bergführer: Edi Vierthaler aus Filzmoos
Wer im Winter in den Bergen im offenen Gelände unterwegs ist, sollte sich extrem gut auskennen oder sich einem heimischen Führer anvertrauen.
Ich kenne Filzmoos auch durch die Sommertouren sehr gut und
so habe ich mir mal ein bisschen Nachhilfeunterricht in Sachen Lawinenkunde mit Edi gegönnt.
Zu einer Schneeschuhtour gehört auch das man den Lawinenlagebericht sich anschaut und die zu erwartende Hangneigung kennt bzw. anhand von
Karten einschätzt. Kritisch wird es ab 30 Grad, ev. schon früher.
Wir sind im Weihnachtsurlaub 2012/13 an einem Tag nach einer Nacht mit 30 cm Neuschnee
um 8.00 mit dem Taxi los zu Bögainalm, eigentlich wollte ich in den Bereich nördlich der Hofalmen oder in die Aualm, was aufgrund der Lawinenlage
jedoch tabu war. Am Abzweiger auf der Straße erfolgte erst mal
eine trockene Einweisung in das Lawinenverschüttetensuchgerät kurz LVS, was ist senden was ist empfangen, wo liegt jemand und wie tief, alles noch
auf der Straße. Dann die Aufforderung „schnell, schnell, laufen“ bei einer Verschüttetensuche kommt es auf jede Sekunde an.
Dann sind wir los, ohne jede Spur in die Sulzenalm bei doch recht tiefem Schnee, nach kanpp einer Stunde
haben wir uns dem Thema Schneeprofil gewidmet. Dazu gräbt man mit der Lawinenschaufel ein etwa
50X50 cm gr. gut 1 m tiefes Schneestück aus, hier erklärt Edi dann die verschiedenen Schichten und worauf es ankommt, was zu beachten ist, wir
hatten super Voraussetzungen da LWS 3-4 galt.
Jetzt wird dann noch real im Gelände ein vergrabener Rucksack gesucht, sondiert und ausgegraben,
das Thema Hangneigung und Vorgehensweise bei Mehrfachverschütteten besprochen.
Danach ist dann im Dezember der Tee gefragt, da doch große Bereiche noch im Schatten liegen.
Wir sind dann durch den Wald ohne Spur (im Dez. beachten !) den Weg zur Rettensteinhütte wo ich mich
mit Anette, Elke und Rolf getroffen habe und in super Pulver zurück gegangen.
So ein kleiner Lawinenkurs lässt sich natürlich wunderbar in eine Schneeschuh- oder Skitour einbauen,
bei größeren Touren ist das natürlich eine Pflichtveranstaltung, - es ist sicher auch ein schönes Geschenk
zu Weihnachten oder zum Geburtstag.
© 2019 copyright by JO
"Touren in Filzmoos und den Alpen"
Jörg’s Bergseite
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Stand: 22. Dez. 2018
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