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"Touren in Filzmoos und den Alpen"
Marmolada Westgratklettersteig 3.342 m (B)
Zufahrt: WOB-Canazei (Übernachtung)-Penia-Stausee Marmolada 920 km, oder ab Filzmoos ca. 300km
Dauer: ges. ca. 7-7,5 std. , incl. aller Pausen
Charakter: Klettersteig B 450 hm, Geröll, 1 kleine Gletscherquerung im Aufstieg, kompl. Gletscherabstieg ges. ca. 1.000 hm
Ausrüstung: kompl. Hochtourenausrüstung (Seil, Steigeisen,
Pickel usw. für den Gletscher), Klettersteigset, Helm, Stöcke
kann man sich sparen.
Nachdem wir in Canazei übernachtet hatten, hier kann man
abends schön essen gehen, sind wir dann doch etwas zu früh
über Penia die kurvenreiche Straße zum Stausee an der
Marmolada gefahren, Uwe wusste hier kann man umsonst
parken ( man kann aber auch direkt am Korblift umsonst
parken). Aber früh morgens im Nebel über die Stauseemauer
direkt am Stausee entlang, das hat auch was.
Diesmal war auch Alfreds Sohn Flori (19) mit dabei, schlank,
sportlich, klettern im 5. geht auch, also für uns kein Problem,
wir müssen ihn dann nur bremsen.
Ab 8:15 geht es dann mit einem „Lift“ hoch zur Bergstation,
man steht zu zweit in einem Korb und hat ordentlich Luft
unter den Füßen. In 2.600 m Höhe angekommen geht es aber
erstmal ca. 300 hm über Geröll und Blockwerk wieder runter.
Uwe setzte ein „Höllentempo“ an, da für den Nachmittag
Gewitter und starker Regen angesagt war. Beim queren eines
kleineren etwas steileren Gletscherrestes war es wieder soweit,
einige kehrten um oder mussten außenherum gehen, wir legten unsere Steigeisen an und hatten kein Problem.
Danach geht es dann in den Klettersteig, der Steig ist relativ einfach und gut gesichert, nur das Tempo ohne die Akklimatisation (mal
wieder) war mir jetzt zu hoch. Netterweise durfte ich einiges von meinem Rucksack hier umladen, oben im Gipfelbereich nach einem
Gel und einem Riegel ging es dann deutlich besser. Im Gipfelbereich gibt es dann auch so etwas wie eine Zelt- oder Blechhütte wo
man sogar auch was zu essen bekommt, auch ein WC ! Nach der Gipfelpause zog dann das Wetter deutlich zu, dann wieder auf. Wir
machten uns an den Abstieg, an einer Schneekante entlang in einen leichten Klettersteig, wo man bestens abklettern üben kann, am
besten vorwärts, so sieht man die guten Tritte. Danach geht es einfach in den Gletscher über, es war anfangs eine gute Spur zu sehen,
später mussten wir dann unseren eigenen Weg finden. Der Gletscher war im unteren Bereich total aper, d.h. wir gingen direkt auf
dem Gletschereis, diesmal ohne Bergführer und er wird dann doch ein bisschen steiler. Das Seil muss immer bergseitig liegen, leicht
durchhängend, der Pickel auch immer bergseitig, es ging aber super. Dann unten noch eine Limo für die Fahrer und ein Weizen für
uns. In Canazei fing es dann am frühen Abend an zu Blitzen mit Dauerregen, an der Marmolada deutlich früher, wieder mal Glück
gehabt.
Jörg’s Bergseite
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Stand: 22. Dez. 2018
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